06 Andalusien 🇪🇸 Sun is coming back 26.03.2025 - 03.04.2025
Der alte Baum 🌳
Die Sonne scheint und der gestrige Regenbogen ist immer noch Gesprächsthema 🌈 😝. Nach Spiegeleier mit Speck fahren wir weiter. Das Ziel ist der Quejigo del Amo del Carbón, eine Galleiche im Alter zwischen 500 und 1000 Jahren, auf 1300 müM. Diese Eichen wurden früher auf eine grobe Art beschnitten, um den Schnitt anschliessend im Meiler zu Holzkohle zu verarbeiten.
Die Weiterfahrt führt uns auf Naturstrassen durch Wälder, Furten, Plantagen - bergauf und bergab nach Carchelejo.
Déjà-vu
Das Ziel, die Wüste Gorafe, führt uns an verschiedenste bewirtschaftete Flächen und Hügeln vorbei. Schon bald tauchen im Hintergrund die Schneeberge der Sierra Nevada auf. Der Schwarzwassertank soll noch geleert werden, so fahren wir über Guadix, dessen grosser Stellplatz eine Ver- und Entsorgung anbietet.
An der Einfahrt nach Guadix fallen sofort die Felsformationen und Höhlenwohnungen auf. Die Ähnlichkeit zur türkischen Region Kappadokien ist gross. Der auffälligste Unterschied sind die weissen Fassaden hier in Spanien.
Die Servicestation ist am Rande eines riesigen Parkplatzes der am Samstag für den Wochenmarkt und den Flohmarkt genützt wird. Wir verbringen hier eine Nacht und nützen spontan die Zeit auch für Wäsche waschen. Der Parkplatz direkt am Waschsalon ist absoluter Luxus. Weniger Luxus ist der Münzautomat an den Maschinen. Nämlich genau davon haben wir zu wenig. So hat sich Martin auf die Jagd gemacht und ist entnervt, jedoch erfolgreich, mit genügend Münzen 🪙 zurückgekehrt 😬💪🏻. 90 Minuten später hatten wir die frische Wäsche! 🧦👖👕
Den nächsten Vormittag nützen wir für Bericht schreiben und mit einem neuen Programm Videos schneiden. Das neue Programm braucht doch mehr Zeit wie geplant. Am späteren Nachmittag entscheiden wir noch kurzerhand auf ein Hochplateau umzustellen. Nach 9 km sind wir am Mirador (=Aussichtspunkt) Fin del Mundo. In der Abendsonne bei herrlichem Ausblick wird gekocht 😋. Bei besonders schönen Plätzen sagt Gerlinde jeden Morgen Danke für diese tolle Landschaft - so auch hier ❤️
Die Wüste ruft - Gorafe
In der Nähe der Ortschaft Gorafe fahren wir in die Wüste ein. Es ist keine Sandwüste, sondern eine zerklüftete, erodierte Landschaft mit unzähligen Tälern, Gräben, Höhenzügen und einigen Anbauflächen für Früchte, Pinien, Getreide und natürlich Oliven ☺️.
Unsere Durschnittsgeschwindigkeit ist nicht messbar, ebensowenig die Stopps zum 👀 und 📸, 😁 - wir sind hin und weg und genießen die Fahrt und die Ausblicke.
Unseren Schlafplatz finden wir auf einer schönen Ebene. Am Morgen haben wir 2 kg frische ungeputzte Muscheln gekauft. Eine Stunde später sind diese sauber, weitere 20 Minuten später können wir die Muscheln mit einem guten Glas spanischer Weisswein genießen 😋. Trotz der lästigen Putzarbeit werden wir wieder frische Muscheln kaufen 👍🏻
Die Sonne weckt uns, und wir geniessen die Landschaft 🤩. Gerlinde ist auf der Suche nach Schnappschüssen. Jetzt sind wir doch tatsächlich unfreiwillig Zeugen geworden - ein Radfahrer hat die Höhle für seine Notdurft benützt - seither meidet Gerlinde diese Höhlen 🤣.
Den ganzen Tag gehts in der Untersetzung quer durch bis wir aus der Gorafe an einem anderen Ende raus sind - da ists so schön, wir bleiben noch - nach 10km Strasse finden wir eine andere Einfahrt. Steil und ausgesetzt führt die ausgewaschene Piste nach oben. Gegen Abend stehen wir wieder inmitten dieser tollen Landschaft 🤩.
Der Tag war anstrengend und wir gehen früh schlafen, diese Nacht ist Zeitumstellung 🕒. Am Morgen steht ein Pick-up mit Aufsetzkabine neben uns - 🇨🇭(ZH) Kennzeichen. Nach einem netten Tratsch gibts den ersehnten ☕️ und Spiegeleier mit Rucola, der neben Rosmarien und Oregano hier überall zu finden ist.
Die spannende Route führt uns hinunter in ein Flussbett, danach eine steile Piste wieder hinauf und über eine Kammstrasse zurück zur Ortschaft Gorafe. Wir treffen unzählige spanische Mountainbiker und Motorradfahrer und nur drei 4x4 Fahrzeuge, davon ein grosser MAN-KAT LKW mit einem jungen Briten und seinem Cocker-Pu 🤩. Wir hoffen er hat die engen Serpentinen entlang der Felswand meistern können🙏🏻.
Granada
Nur rund 90km sind es nach Granada und nach 2 Tage in den unteren 4 Gängen geniessen wir es mal wieder im 8ten Gang zu fahren. Auf der Fahrt amüsieren uns diese besonderen Hinweisschilder 😬 😎.
Wir parken oberhalb von Granada. Am Morgen packen wir die Fahrräder vom LKW und flitzen in die Stadt runter😃. Der Besuch der Alhambra ist gestrichen. Mitte Februar haben wir versucht die offiziellen Tickets (19€) zu reservieren und da war bereits bis 4 April alles vergeben. Tickets über Agenturen gab es noch, der Preis zwischen 50 und 100€ war uns jedoch zu unverschämt. Wer es planen kann, sollte Tickets im Minimum 3 Monate im Voraus buchen🤷♀️. Dafür sind wir wirklich zu schlecht organisiert 🤣.
In der Stadt angekommen, nimmt Martins schlechte Laune überhand, der "Grantlbär" nervt sich an den vielen Menschen. Ja gell, komisch hats in diesem Touristen-Hotspot viele Menschen 🤣. Gerlinde schreitet belustigt und unbeirrt weiter im Gewusel. Bei Flamenquin und Aperol Spritz ist wieder alles "gut". Flamenquin bedeutet wörtlich übersetzt "kleine Flamencotänzerin" 💃🏾. Über enge schmale Treppen tragen wir die Fahrräder hinauf zu einem Aussichtspunkt vis-a-vis der Alhambra und dann gehts durch schmale Gassen 250 Höhenmeter hoch zu MIMOG 🤪. Eine schöne und eindrückliche Stadt, dieses Granada mit der Sierra Nevada im Hintergrund.
Bei einem Bier schauen wir uns die Aussicht an und finden, wir könnten auch auf der anderen Talseite übernachten. Räder aufbinden, abfahren und nach 20km parken wir auf einem Hügel, kochen und geniessen die Aussicht auf Granada und die Sierra Nevada 🤩💪🏻.
Caminito del Rey findet nicht statt.
Während der Fahrt recherchieren wir unser nächstes Ziel, eine Wanderung in 100 m Höhe durch zwei Schluchten, die Caminito del Rey (= schmaler Königspfad). Ein Blick auf die Homepage und wir wissen, es ist zu bezahlen, Tickets gibt es erst wieder für Anfang Mai. Die noch zu erhaltenden Tickets von Argenturen sind wieder unverschämt teuer. Da wir nicht alles sehen müssen, ist dieses Ziel gestrichen.
Die Fahrt führt uns vorbei an grünen Felder, viele Blumen am Strassenrand zu den Stauseen von Guadalhorce-Gaitanejo.

Unser Ersatzprogramm für die Schlucht ist nun eine stillgelegte Eisenbahn, die zum Radweg umfunktioniert wurde.
Auf der Fahrt an den alten Bahnhof nach Olvera gibt es noch zwei kleine Highlights: zum einen eine riesengrosse Drohne die Felder besprüht - anhalten und schauen verpflichtend 😜 und einen riesigen Solarpark der die Platten nachstellt/fährt.
Olvera ist eines der typischen weissen andalusischen Dörfer. Der Platz am alten Bahnhof wunderschön, 44 km sind wir geradelt, durch 40 Tunnels 🙈 in wunderschöner Landschaft. Zum Abschluss der schönen Tour, Essen und Bier vom Fass am Bahnhof.
So ein tolles Ersatzprogramm!! Ein perfekter Tag🤩!