10 Viana do Castelo 🇵🇹 - Andrin 🇪🇸 - Awesome Nature 30.04.2025 - 06.05.2025
Ja, wir müssen nun bereits zum zweiten Mal die Karten-App ändern. Nun hat auch das vorherige Kartenprogram die Preise angepasst und in der Free_Version sind pro Karte nur noch 5 Standorte pro Karte möglich oder 30 Standorte pro Karte für 56 Euros pro Monat. Nun, wir haben ein neues Programm für 0 Neuronen, dafür mehr Arbeit und handgezeichnet, was soll's.
Kurze Strecke nach unseren Surftagen 😉
Wir verlassen unseren Platz an der Hafenmole und fahren weiter Richtung Norden. Den Surfer-Strand von Moledo, wo wir ursprünglich den Kurs machen wollten, schauen wir uns trotzdem an. Wir spüren bei unserer Ankunft deutlich, dass wirklich noch Vorsaison ist: es ist leer und verschlafen. Im geöffnetem Strandcafé kehren wir für Imbiss und 🍻 ein. Wir sind immer noch müde vom Surfen und haben keine Lust mehr weiterzufahren. Auf dem Parkplatz des Fussballstadions verbringen wir eine ruhige Nacht.
Zurück in Spanien
Der Morgen startet regnerisch und nachdem der Bericht 09 endlich fertig ist, fahren wir weiter Richtung Spanien. Ziel ist ein Modellflugplatz in den Bergen. Gegen Mittag fahren wir los und es regnet die ganze Fahrt über. Als wir auf die Waldstrasse abbiegen, sind wir überrascht über die neue Strasse. Super, das passt doch. Bei strömendem Regen sind wir immer froh festen Untergrund zu haben. Auch die Wiese in der wir parken ist fest und ohne Matsch. Währen des Abends fährt immer wieder ein weisser Pickup vorbei, hält mal kurz an und ist dann gleich wieder verschwunden.
Am Morgen ist es leicht bewölkt und die Sonne scheint teilweise durch die Wolken. Und da ist er wieder, der weisse Pickup, er hat angehalten. Martin ist diesmal schnell genug draussen - die Jungs sind von einer privaten Sicherheitsfirma. Weiter hinten an der Strasse wird ein Umspannwerk gebaut und sie fahren regelmässig Patrouillen. Da ist natürlich so ein LKW eine willkommene Abwechslung für sie, und wir waren bestens bewacht die Nacht 🤣👍🏻.
Beim Frühstück können wir geschützte Wildpferde beobachten, von denen es noch circa 1500 Stück gibt.
Wir sollten ein, zwei Dinge einkaufen! Die Suche nach dem nächsten Supermarkt ist zwar schnell gemacht, aber - es ist 01.Mai, Feiertag, und alles geschlossen 🙈. Also fahren wir tanken, ausser Diesel gibts auch noch Brot und Bier für uns 😆.

Während der Fahrt sehen wir rechts eine kleine Strasse an einem See. Wir halten an und beraten uns. Passt, dorthin fahren wir. Wir sind noch nicht 20m gefahren, sehen wir einen Wegweiser " Strasse der Aussichtspunkte". Super, neuer Plan - wir fahren die Aussichtspunkte an, da gibt es sicher auch einen Schlafplatz für uns. Die schmale Strasse in die Berge bietet einige schöne Aussichtspunkte. Unsere Platz für diese Nacht ist auf einer Waldstrasse mit wunderbarer Weitsicht. Stühle raus, Hund & Katze raus, GinTonic zubereiten - PROST!!
Knappe 15 Minuten Fahrzeit und wir können Wasser auffüllen und die Tanks entleeren. Die Gemeinde Castro Caldelas stellt Stellplätze und die Möglichkeit zur Schwarz- und Grauwasser Entsorgung, Frischwasser und Abfallcontainer kostenlos zur Verfügung. Diese Möglichkeiten begeistern uns immer wieder👏🏻.
Heute kommen wir an alten römischen Brücken vorbei, vielen Brunnen und verschiedensten Naturformen. Unzählige Eindrücke bleiben hängen. Am späteren Nachmittag fahren wir eine schmale Strasse hoch in ein Seitental in der Nähe von Toreno. Nach rund 30 Minuten Fahrt hört die Strasse auf. Gut umdrehen und zurück. Obwohl es wirklich steil nach oben und unten geht finden wir mittels 4x4 Antrieb einen ebenen Platz. Und pünktlich mit der Ankunft setzt der Regen ein 🙈.
Wetterschwankungen ☀️🌦️🌧️☀️ genießen wir sehr. Landschaften sind besonders schön mit Wolken, Nebel, Regenbögen,.... usw. Wir passen unser Programm an das Wetter an. Heute sind es frische Erdbeeren 😋 und mit der 🐈 faulenzen 🙂.
Der Morgen startet sonnig und wir besuchen die RiesenSchaukel in unmittelbarer Nähe. Da hatte jemand eine ganz besonders tolle Idee 🫶🏻.
Nach dem tollen Schaukelerlebnis fahren wir zu ein paar Seen, die mit dem Bergwerkbau entstanden sind. Unglaublich, wir finden einen riesigen Maschinenpark mit unzähligen Fahrzeugen der Marke Caterpillar und Hitachi, ein riesiges Bergbau gebiet, das gerade renaturiert wird und natürlich auch die Seen.
La Gran Corta de Fabero war eines der grössten Tagebau-Kohlebergwerke Europas. Das Gebiet ist rund 722 Hektar gross und wurde 2018 geschlossen. Grund war ein Beschluss der Europäischen Union über die Schliessung nicht wettbewerbsfähiger Kohlebergwerke. Seit 2021 arbeiten die spanischen Behörden daran, das gesamte Gebiet zu renaturieren.
Ein weiterer Stopp ist die MINA SORBEDA, deren Stolleneingänge schon sehr zerfallen sind. Wir können aber trotzdem nachvollziehen, wie die Kohle abgebaut und der Abraum abtransportiert wurde. Auf der Weiterfahrt ins Tal finden wir noch das Werk La Recuelga, das als Umschlagplatz und Waschstation in Betrieb war.
Die Mine Sorbeda war eine Untertage-Kohlemine von welcher mittels einer 8km langen Eimerseilbahn (95 Masten) die Kohle in die Waschanlage in La Recuelga transportiert wurde. Die Gebäude stehen scheinbar unter Denkmalschutz. Da aber auf dem Gelände eine Photovoltaikanlage gebaut werden soll, ist es im Moment eher unsicher, dass die Gebäude weiter bestehen werden.
Der Ort, an dem sich die Könige von León erholten
Die Strasse entlang dem Fluss Sil ist spektakulär und beeindruckend. Nach der Ortschaft Villablino beginnt schon bald das UNESCO Biosphärenreservat Babia (seit 2004). Babia ist geprägt von einer einzigartigen Landschaft mit hohen Bergen und Geröllfeldern, spektakulären Schluchten und Felsspalten. Auch sein natürlicher Reichtum ist von Bedeutung: Sie besitzt eine vielfältige Flora mit Arten die nur in diesem Tal vorkommen und eine reiche Fauna, in der Arten wie der Braunbär, das Rebhuhn oder der Spanische Hase von besonderer Bedeutung sind. Aufgrund der fruchtbaren Weiden war die Viehzucht die wichtigste Tätigkeit in diesem Gebiet.
Über die Region gibt es zudem eine sprachliche Kuriosität: Der Ausdruck „estar en babia“, was so viel bedeutet wie „abgelenkt sein“. Der Ursprung geht auf die alten Könige von León und Asturien zurück, die gerne lange Aufenthalte in Babia verbrachten, um die Ruhe und Schönheit der Umgebung zu genießen, ohne sich um die Angelegenheiten des Hofes zu kümmern.
Am Ende eines kleinen Dorfes (48 Einwohner) finden wir den perfekten Platz. Ausser grüner Wiese und einem Bach hat es Picknicktische, Grillstellen, einen Kinderspielplatz und ein Fussballfeld.
In strömenden Regen verlassen wir den Platz und fahren weiter Richtung Norden. wir passieren den Stausee Barrios de Luna für den 14 Gemeinden weichen mussten und fahren dann die Strasse hoch zum Mirador del Valle de Arbas. Kurzer Schreckmoment dort: Ist der Tunnel hoch genug? Ja, passt scho sagt 🇦🇹 und weiter gehts.
Kantabrien
Kurze Zeit später sind wir in einer völlig anderen Vegetation: Bäume, Büsche und Sträucher, dicht an dicht. In einem Einkaufszentrum waschen wir unsere Wäsche. Eigentlich nicht erwähnenswert, wäre es nicht Sonntag wo alle Läden geschlossen sind. Nur der Waschsalon hat offen und das Einkaufszentrum ist menschenleer.
Noch rund 6km den Berg hinauf und wir sind auf einem Picknickplatz. Auf dem Weg dorthin stehen für Gerlinde noch einige Fotomotive am Wegrand 😗.
Wir haben noch ein Kohlenbergwerk gefunden: Polio Pozo II. Eine Bergbauanlage mit Schächten.Gut zu erkennen ist das Belüftungsrohr, das gemäss Angaben bis in die Tiefe von 450m führt.
Nach diesem Abstecher geht die Fahrt an die Nordküste von Spanien. Ein kleiner Parkplatz unweit der Steilküste mit einer MIMOG-breiten Zufahrtstrasse ist wie für uns gemacht. Tja, wie das Leben so spielt, wir haben die Rechnung ohne das Internet mit den unzähligen Applikationen auch für "freie Stellplätze" gemacht. Nach und nach füllt sich der Platz mit den verschiedensten Fahrzeugen und deren Fahrkünsten 😎
Die Höhlen von Canales sind nur zu Fuss erreichbar. Wir geniessen die Wanderung zu den verschiedenen Höhlen. Der Ort ist nicht überlaufen, da man rund 2km zu Fuss gehen muss und es im Dorf fast keine Parkmöglichkeiten hat. Wir machen Bilder, erkunden die Küste, streiten und zum Schluss gibts noch ein Eis aus der Gefriertruhe der Bar des Dorfes.
Rund 30km später sind wir in Comillas auf einem Camper-Parkplatz. Morgen werden wir das Tulpen-Haus von Gaudi besichtigen und dann gehts weiter nach Bilbao.