17 Greece & Albania 29.01.2023 - 04.02.2023

Veröffentlicht am 5. Februar 2024 um 10:47

Die Karte diesmal mit der Höhenangabe. Ging es doch die letzten Tag lustig rauf und runter, und das teilweise sehr steil. Mehr dazu im Bericht weiter unten.

Thessaloniki

Der Morgen am Strand von Epanomi wartete mit zwei Überraschungen auf uns. Zum einen war es windstill, so dass wir draussen frühstücken konnten und Martin sein Bad im Meer nahm. 

Zum anderen brummelte es plötzlich und zwei Flieger tauchten hinter uns auf und flogen Richtung Meer. Gerlinde war hin und weg, hatte sie noch nie Löschflugzeuge beobachtet. Das Training bestand aus Wasser aufnehmen, ein Ziel definieren und Wasser abwerfen. Sehr schön, fand das Training zwischen dem Götterberg Olymp und dem Wrack statt, welch ein toller Morgen 🤩.

Wir wollten noch eine Nacht bleiben, aber da die Sonne am frühen Nachmittag verschwand, machten wir uns reisefertig Richtung Thessaloniki. Kurz vor der Abfahrt, spazierte ein Pärchen aus Belgien an uns vorbei und es ergaben sich interessante und aufschlussreiche Gespräche. Mit ihrem Mercedes Sprinter 4x4 waren sie bereits in Australien, Neuseeland und in den USA. Interessant war, dass deren Tageskilometer noch weniger sind wie unsere. Wir fahren im Schnitt 90 km pro Tag, die Belgier ca. 50 😄.

Der anschliessende Einkauf, oder besser der Weg dorthin war die lange Abkürzung. Die Abkürzung entpuppte sich als holprige Piste 😭 und dauerte natürlich dementsprechend länger.

Der beschriebene Camperplatz vor Thessaloniki war zwar ruhig und wir die einzigen Gäste. Nur war die beschriebene Waschmaschine Eigentum der Betreiberin und Sie war nicht da, und der Trockner schon seit längerem defekt. Egal, wir duschten dafür ausgiebig. Mit dem eigenen Wasser fallen die Duschen doch immer kurz aus.

Am Sportzentrum in Thessaloniki gibt es einen grossen Parkplatz, sodass wir den MIMOG problemlos abstellen konnten. Wir nehmen es vorneweg: wir haben nur einen Teil von der Stadt gesehen und am Ende standen 22010 Schritte (ca.16km) auf der Uhr. 

Die Strandpromenade ist lang und glücklicherweise nicht verbaut. Wir haben auf alten Bildern gesehen, dass seit jeher die Promenade so breit ist. Aus unserer Sicht gibt diese Promenade der Stadt ein besonderes Flair.

Ebenfalls an der Promenade zu finden ist eine der bekanntesten zeitgenössischen griechischen Skulpturen. ‚Umbrellas’ ist eine Installation von George Zongolopoulos (1. März 1901; † 11. Mai 2004) direkt am Meer. Es zeigt Regenschirme auf hohen Masten, die aussehen, als würden sie im Wind davonfliegen und wurde 1997 errichtet.

An der Promenade findet man auch Denkmäler, Musiker, Künstler, Skateboarder, Läufer, Fischer und vieles mehr. Entlang der gesamten Promenade, über 3km lang, verläuft auch ein Radstreifen der rege mit Rad und Scooter genutzt wird. 

In verschiedensten Foren und Websites wird auf die Graffiti´s - Strassenkunst in Thessaloniki hingewiesen. Und ja, überall hat es mehr oder weniger gut gesprayte Wandbilder.

Der Weisse Turm,  errichtet im 15. bzw. 16. Jahrhundert durch den osmanischen Architekten Sinan, diente als  Befestigungsanlage, Garnison, Gefängnis und nun als Museum. Auf 6 Stockwerken ist eine Ausstellung aufgebaut mit Themenbereiche wie Entstehung der Stadt,  das Zusammenleben der Ethnien, die Bedeutung des Hafens, Zeitgenössische Kultur und vieles mehr. 

Die Stadtmauer und der Trigonenturm erwanderten wir ebenfalls und standen vor einem verschlossenen Museum - Dienstag Ruhetag- 🙈.  Unglücklicherweise hatten wir kein Gipfel-Bier im Rucksack, so dass es bei einem Selfie blieb und einer kurzen Erholung bevor wir uns auf den Marsch zurück machten.

Erkan, unser türkischer Kollege hat uns beim Nachtessen darauf hingewiesen, das Kemal Atatürk in Thessaloniki geboren wurde. Auf dem Weg durch die Stadt sahen wir das Geburtshaus,  wo nun auch in einem Nebengebäude die Türkische Botschaft untergebracht ist.

Ach ja, die "Selfies" -  sieht aus als braucht man im Alter immer mehrere, damit zumindest ein Gesicht halbwegs anständig ist 🤪

Da es schon dunkel war, als wir zurückkamen, blieben wir auf diesem grossen Parkplatz und verbrachten eine recht ruhige Nacht in Thessaloniki 😴.

Am Morgen wollten wir noch in eine Wäscherei in Thessaloniki, da das Parkplatzangebot aber sehr knapp war in der Nähe und auf Laufen keiner Lust hatte, verschoben wir das geplante Wäsche waschen auf Ioannina.

Ioannina

Die 260 km düsten wir ausnahmsweise auf der Autobahn 🚚💨💨. So erreichten wir gegen 1430 Ioannina und fanden gleich einen Parkplatz unweit der Wäscherei. Diese war top-modern und in rund 90 Minuten war unsere Wäsche gewaschen und getrocknet👍🏻.

Und die nächste Programmänderung 😅

Von Ioannina aus war eigentlich vorgesehen, dass wir nach Albanien weiterreisen. Das kleine Hü-hüpf aus 🇦🇹 fand spät abends oder früh morgens noch spannende Dinge, die man in Griechenland sehen kann - die VIKOS-Schlucht. In Karies (der Ort heisst wirklich so) geht die Strasse steil nach oben in unzähligen Spitzkehren. An der Steinbrücke von Kokkoris machten wir einen Fotostop.

Weiter  nach Vradeto. Ausserhalb des Ortes ist es nur noch ein kurzer Fussmarsch von 20 Minuten zum Aussichtspunkt. Unglaublich diese Aussicht und ja, man sollte schon schwindelfrei sein, da man direkt an der Kante steht und es 1500m in die Tiefe geht. 

Das ganze Tal oder besser die ganze Region ist ein Nationalpark. Der Vikos-Aoos Geopark, international Vikos-Aoos UNESCO Global Geopark, gehört zum Global Geoparks Network der UNESCO. Der Geopark wurde 2010 gegründet und gehört seit 2017 zu den UNESCO Global Geoparks. 

Auf dem höchsten Punkt der Strasse parkten wir MIMOG, starteten die Drohne und schossen einige Bilder aus 300m Höhe. Und ganz nebenbei, Sonnenuntergang Nr 125, Foto Nr 2637 - 2645 😎.

Auf der Fahrt stoppten wir noch in Kapesovo, einem typischen Dorf in den Bergen rund um Ioannina. Hier sind alle Dächer noch mit Steinplatten abgedeckt und nicht mit Ziegeln.

Jetzt ging's weiter nach Albanien mit einem kurzen, einfachen Grenzübertritt. Der Grenzbeamte sah sich kurz die Pässe an, fragte danach sehr höflich, ob er ein Foto von MIMOG machen dürfte 🤣🤣.

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Kurz nach der Grenze änderte sich das Landschaftsbild. Weniger Pinien und viel mehr Karstlandschaft mit steilen Bergen und kurvigen Bergstrassen. Man beachte, dass in den Ortschaften Tempo 40 gilt, welches auch in den meisten Fällen eingehalten wird. Um ganz ehrlich zu sein, die Strassen sind so schmal, steil und unübersichtlich, dass 40ig oft auch zu schnell ist 🐌.

Unweit der Grenze ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Albaniens: Syri i Kaltër oder besser bekannt als das Blaue Auge. Den Namen erhielt der Bergsee Syri i Kaltër durch die Farbe seines Wassers. Die Karstquelle ist die wasserreichste Quelle des Landes. 

Mit hohem Druck sprudelt das Wasser mit einer konstanten Temperatur von ca 12℃  und mit sechs Kubikmetern pro Sekunde aus der Höhle in den See. 2004 versiegte Syri i Kaltër von einem Tag auf den anderen plötzlich, nur um kurze Zeit später mit unverminderter Kraft weiter zu sprudeln. Warum die Syri i Kaltër kurz versiegte, konnte nicht festgestellt werden. 

Die Tiefe der Karsthöhle von Syri i Kaltër wird nur als ungefährer Wert angegeben, denn alle Versuche, Syri i Kaltër in ihrer ganzen Tiefe zu vermessen, scheiterten. Etliche Taucher ließen sich schon in die Höhle hinunter, um sie zu erforschen, mussten aber bei 50 Meter abbrechen. Wie weit sie tatsächlich noch in die Tiefe geht, weiß daher niemand. Mittlerweile ist das Baden im Quelltopf verboten. Die vielen Selfie - Jäger der letzten Jahre zwangen zu diesen Massnahmen.

Da es Martin auf dem Parkplatz vor dem Blauen Auge nicht gefallen hat, fuhren wir weiter. Als wir an die Küste kamen, war die Überraschung gross. Alles verbaut, Privatstrände und an den steilen Berghängen war kein Platz den MIMOG zu parken. 

Wir fanden einen Platz etwa 100m vom Strand unter schönen Olivenbäumen mit einer vorbereiteten Grillstelle. An diesem Abend "brätelten" wir den frischen Rotbarsch.

Unsere erste Idee war es, uns in Albanien nicht um eine SIM-Karte für den Internetzugang zu kümmern. Die Stellplatz suche ohne Google Maps - ohne die Luftaufnahmen, ist doch eher schwierig, bebautes Gebiet von freiem Land zu unterscheiden fast unmöglich. Auch unsere Pläne ändern sich immer wieder 🙃 und darum wissen wir ja nicht, welche Offlinekarten wir herunterladen sollten. Also doch, Zwischenstopp in Himarë, Kauf einer SIM-Karte und weiter gehts💪🏻. 

Auf dem Weg gab es einiges zu sehen, auch viele Bunkeranlagen, teilweise noch benutzt, viele aber verlassen und nicht mehr gewartet oder in Betrieb. Warum fragt man sich? Die Bunker in Albanien entstanden vor allem zwischen 1972 und 1984, als unter der Herrschaft von Enver Hoxha im sozialistischen Albanien an die 200.000 Bunker erbaut wurden. Die Bunker sollten der Verteidigung des Landes im Falle einer Invasion durch ausländische Truppen dienen. 

Die Weiterfahrt führt uns an einen Strand nördlich von Vlora. Das sind eigentlich nur 100km, aber wir fuhren über 3 Stunden dafür. Die Strassen sind schmal, kurvig und der Pass Logara in sehr steilen Serpentinen angelegt, der Tunnel durch den Berg in Arbeit. 

Nach dieser langen kurvenreichen Fahrt genießen wir den Abend am Strand nördlich von Vlora.

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Kommentare

Marie
Vor einem Jahr

Mama und Papa Oberascher sowie Dino und Euere Katzen freuen sich sicher über Euere Heimkehr.Vieles was Jhr gesehen und erlebt habt wird Euch in Erinnerung bleiben.Ich wünsche Euch für den Rest Euerer Reise einfach alles Gute!