4 Romania - Maramures & Siebenbürgen 28.10.2023 - 03.11.2023

Veröffentlicht am 6. November 2023 um 09:40

Wir möchten uns zuerst bei alle Kommentar-Schreibern recht herzlich bedanken. Es freut uns immer sehr, wenn wir ein Feedback von Euch bekommen. Alle Kommentare werden gelesen und falls Ihr Anregungen, Fragen oder Wünsche habt, lasst es uns wissen. Wir werden dann versuchen, es besser zu machen und Eure Bemerkungen umzusetzen. Nochmals Besten Dank 🤗 🙏🏽.


Ungarn wollte uns nicht gehen lassen

Eigentlich wollten wir nach Rumänien weiterreisen, aber das Wetter war richtig übel und wir entschieden uns nach Hajdúböszörmény zu fahren und den grösste Badekomplex von Europa zu besuchen. Wir genossen die warmen Bäder und die Annehmlichkeiten des anliegenden Campingplatzes . Am Folgetag streikte MIMOG am Weg zum Supermarkt - der Tankumschalter war defekt. Den Schalter tauschte Martin gegen den der Rückfahr-Kamera. Ein supernetter Anwohner aus der Strasse, ein totaler Unimog Fan, hatte uns mit einer Schraube ausgeholfen für die Kotflügelhalterung. Nach dem Einkaufen streikte MIMOG schon wieder, irgendwo kam Luft ins Dieselsystem. Nach einer gefühlten Ewigkeit lief er endlich wieder an und wir rasten "sofort" zur nächsten Tankstelle, auffüllen. Alles Bestens - Problem gelöst, schien es 😏.

Köszönöm, Béla. Nagyon örültünk a találkozásnak, és köszönjük a támogatásodat.

Danach reichte die Zeit noch für einem Besuch in Debrezen. Wir wollten unbedingt eine Debreziner essen, deren Ursprung hier ist. Klingt einfacher als es war. Den Würstelstand 🤩 suchten wir vergebens. Letztendlich fanden wir eine Metzgerei die frische Würste verkaufte und frisches Brot vom Bäcker-- unser perfektes Nachtessen auf einer Parkbank in der Altstadt 😋.

Raus aus Derbrezen und Martin navigierte  Gerlinde in finsterer Nacht, entlang Waldstrassen, zu einem Aussichtsturm. Am nächsten Morgen war auch Gerlinde für die gruselige Anfahrt entschädigt.

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Mit zwei Tagen "Verspätung" ging es nun über die Grenze nach Rumänien. Ausser der Tatsache, dass wir in Rumänien bereits die erste Busse bezahlten (nicht beachten eines Stop 🛑 an einem Bahnübergang) verlief alles Problemlos. Vermehrt tauchen Strassenhunde auf und zu sehen vermehrt Pferdefuhrwerke. Die Hunde halten Abstand und die Fuhrwerke bereichern das Strassenbild.

Dann die Ansage von Gerlinde die am Steuer sass und das Tanksystem im Auge behielt:  Duuuu, der Schalter ist auf den kleinen Tank gestellt, der war gestern auf halb und jetzt auf 3/4, da stimmt was nicht. 

Diese Feststellung bereitete Martin Kopfzerbrechen, aber klar, was soll's, MIMOG fährt ja.

Duuuu, was passiert wenn der kleine Tank dann ganz voll ist?

Gut, nun weiss auch der Hobby-Mechaniker an Bord keine Antwort mehr. Anhalten und und die Situation beurteilen. Aha, da ist der Schlauch für den Druckausgleich zwischen den Tanks abgerutscht. Schlauch befestigen, Tanken fahren und Problem gelöst.

Trotz aller dieser Probleme einen coolen Schlafplatz gefunden und wir konnten gerade noch den Sonnenuntergang  beobachten. Am Morgen Besuch für Gerlinde 😍. Wieder mal ein Ort wo hunderte Glückskäfer sich am LKW tummeln.

Es stand ja immer noch die Frage im Raum, der logisch-technisch-mechanischen Erklärung, für unsere Tank-Probleme. Der Druckausgleich kann es ja definitiv nicht sein, da er ganz oben an den Tanks ist. Martin musste es wissen und ging nach dem Frühstück auf Ursachen suche. Zuerst die Elektrik geprüft, dort war alles gut. Danach checkte er die Magnetventile der Tankumschaltung. Und siehe da: Irgendwie hatte sich ein kleines grünes Kunststoffteil in die Leitung einsaugen lassen und sich auf dem Ventilsitz verklemmt: Putzen-zusammenschrauben und diesmal ist das Problem WIRKLICH gelöst.

In unmittelbarer Nähe unseres Schlafplatzes stand ein Kloster zur Besichtigung. Beindruckend waren die unzähligen Holzarbeiten.

Die Fahrt zum nächsten Ziel führte uns entlang der ukrainischen Grenze zum "Fröhlichen Friedhof" in Sâpânta.  Die Angehörigen aus Sâpânta sparen oft Jahre, bis sie ein von Dumitru Pop handgefertigtes Holzkreuz, reich und bunt verziert mit Bildern und der jeweiligen Lebensgeschichte des Toten, in Auftrag geben können. Und so wirkt der Friedhof von Sâpânta wie das Tor zum Paradies: Eine Zeichnung, eine Grabschrift, Symbole und Farben erzählen das Wesentliche aus dem Leben des Toten. Auch die Kirche mit den zahllosen Schnitzereien war den Besuch wert.

Anschliessend machten wir die Erfahrung, die da lautet: Nicht immer ist eine eingezeichneten Strasse auch eine Strasse. Ein Stellplatz in mitten der Natur auf einer kleinen Nebenstrasse verlockend. Die Realität -  Martin schwang die Machete und Gerlinde bewies ihre OffRoad-Fahrkünste. Es war "lustig" und zum Abschluss noch eine Fisch - Gemüsepfanne, verfeinert mit zwei von Gerlinde gefundenen Parasol.

Klostertour 2ter Teil

Da wir uns in eine wirklich streng orthodoxen Landesteil befinden, kommt ein Wegweiser nach dem anderen für Klöster und Kirchen. In der Region Maramureș gibt es ca 60 alte Holzkirchen, 45 im rumänischen Teil, 15 im ukrainischen Teil der Maramures. Wir entschieden uns zur Besichtigung eines grossen Klosters und eine sehr alten Holzkirche. 

Das Kloster von Bârsana wurde bereits im Jahr 1390 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Einst zählte die Klosteranlage, die mit vollem Namen als Mănăstirea Soborul Sfinților 12 Apostoli (Kloster der Heiligen 12 Apostel) bezeichnet wird, zu den wichtigsten Klöstern der Maramureș. Die dem Heiligen Nikolaus geweihte Klosteranlage wurde 1791 teilweise zerstört und um 1800 vollständig abgetragen. Erst 1989 fiel die Entscheidung, die Tradition des alten Klosterlebens in Rumänien wieder aufleben zu lassen und ab 1993 entstand die neue Klosteranlage von Bârsana – in traditionellem Stil, ganz aus Eichenholz und Flusssteinen und von regionalen Handwerkern gefertigt. Das Ergebnis ist ein modernes und doch historisches Meisterwerk rumänischer Holzbaukunst, das seither als rumänisch-orthodoxes Nonnenkloster in Verwendung ist.

Wir waren sehr beeindruckt von dieser Anlage 🤩.

Unweit vom Kloster, im Dorf Budești, steht eine Holzkirche aus dem Jahre 1643. Die Wandmalereien stammen aus dem Jahre 1762 und die Kirche ist im Dezember 1999 von der UNESCO zum Welterbe erklärt worden. 

Wir hatten richtig Glück und konnten die Kirche mit einer Gruppe Rumänen besichtigen. Die Dame mit dem Kirchenschlüssel sprach auch sehr gutes Englisch. Beindruckend, die wirklich gut erhaltenen Wandmalereien und die Tatsache, dass die Holzbohlen der 18m langen Aussenwände aus einem Stück Eiche gehauen/gesägt sind.

Reisen in Rumänien

Bis jetzt haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Die Leute sind zurückhaltend, aber sehr freundlich und hilfsbereit.

Dörfer sind Strassendörfer ohne Zentrum, geparkt und verkauft wird an der Strasse. Spannend sind die vielen Dinge die ANDERS sind. Die Sitzhöhe im LKW gewährt kurze Einblicke in manch Innenhof.

Die schöne weitläufige Landschaft und die rumänische Grosszügigkeit ermöglich uns sehr viele tolle Stellplätze.

Und ist ein Stellplatz etwas gruselig (eine Art -LOST PLACES)  so wird am frühen Morgen, plötzlich ein Radlader aus dem Wald gefahren. Die 3 Strassenarbeiter sehen MIMOG, begrüssen Martin mit Handschlag, besprechen die Teile am LKW und verabschieden sich danach wieder höflichst. Radlader und LKW gefüllt mit Kies verschwinden im Wald -  eine neue Strasse wird angelegt.

Bicaz Schlucht und Lacul Roşu

Nach den Tagen mit Kloster- und Kirchenbesichtigungen wollen wir wieder in die Natur. Wir fahren in die Ost-Karpaten. Die Bicaz-Schlucht (Cheile Bicazului) ist eine der spektakulären Karpaten-Querungen. Der kleine Fluss Bicaz hat auf etwa 5 km eine Klamm in den Kalkfelsen gewaschen. Bis zu 300 m ragen die steilen Felswände direkt neben der Fahrbahn nach oben.

Der Lacul Roşu entstand im Jahr 1837 durch einen massiven Felsrutsch, der nicht nur Erdreich sondern gleich einen ganzen Wald mit sich riss.

Und zum Abschluss dieser Woche eine kleine OffRoad Fahrt zu einem der wunderschönen Plätze in der Natur. 

Der brave Aero behält MIMOG immer im Blick 👀!

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Kommentare

Annette
Vor 2 Jahr

Wieder ein super interessanter Bericht!
Und so respektvoll Ihr mit den Menschen umgeht, so hilfsbereit kommen sie auf Euch zu. Wunderbar!

Henry
Vor 2 Jahr

Du lieben wir haben eure Reise wieder mit viel Spaß gelezen und euren schöne Fotos bewundert. Viel Spaß und wir volgen euch wieder

Marie Gut Boswil
Vor 2 Jahr

Hallo Martin und Gerlinde,euere Berichte von Euerer Reise sind sehr interessant. Jhr erlebt ja so vieles über Land und Leute und Pannen begleiten Euch auch aber dann kommen ja die "Glückskäfer "liebe Grüsse