Hot Water Pool in Warna 🤩 🛁
Nur wenn man den Strandabschnitt von Warna auf den NavigationsApp's richtig vergrössert, findet man den Hot Water (Топлата вода) Pool. Am Morgen schneite es und oberhalb des geschützten Strandparkplatzes bogen sich die Bäume mit dem starken Wind vom Land. So war das Programm für den Sonntag schnell gemacht: Frühstück - Pool - Einkaufen - Retro Museum - am gleichen, geschützten Ort nochmals übernachten. Der Pool, ein absolutes Vergnügen. Eine Hand voll Einheimischer und wir 😝. Manche erfrischten sich sogar im Meer, soll ja sehr gesund sein. 😜
Am sonnigen Montag Morgen noch schnell ein zweites mal in die heisse Badewanne. Ein paar Einheimische beim Kartenspielen, zwei ältere Damen, die auch in die Wanne steigen,.... kurzum: fantastische Momente des Glücks 🤩!!
Der Pool ist öffentlich, gratis und wird von einem freiwilligen Team gereinigt. Die Umkleidemöglichkeiten sind rudimentär, aber zweckmässig. Duschen sind ebenfalls vorhanden. Der Pool wird fortwährend mit warmen Quellwasser gespeist und hat einen Überlauf, daher ist alles auch "sehr sauber" 😁!
Die riesige Anzahl an Wasservögel lassen sich aus dem Pool gut beobachten, auch diese genossen die Sonne.
Retro Museum
Wir hatten keine Ahnung was uns erwartet. Interessant war die Ankündigung, dass das Museum in einem Einkaufszentrum ist und viele Gegenstände aus den Jahren 1945-1989 zeigen soll.
Es verschlug uns die Sprache: das ganze Museum in schwarz/rot gehalten, über 4000m2 gross und vermittelte uns ein realistisches Bild vom Leben im kommunistischen Bulgarien.
Neben bulgarischen Gegenständen sind auch Kosmetika aus Polen, Autos aus der ehemaligen Sowjetunion, technische Geräte aus Ostdeutschland und Zigaretten aus dem ehemaligen Jugoslawien zu sehen. Ein großer Teil der Sammlung ist Autos gewidmet, einige davon sind echte Raritäten wie Limousinen, die Mitgliedern des Politbüros der bulgarischen kommunistischen Partei gehörten.
Auch das gehört zum Reisen
Zwischen dem Retro Museum und unserem LKW lag ein riesengrosser Friedhof. Wir wollten nicht wieder der lauten Strasse lang und so spazierten wir durch den Friedhof. Für uns sehr interessant wie hier in jüngerer Zeit gestaltet wurde, die ganz alten Grabstätten haben noch ein uns vertrautes Aussehen .
Pobitite Kamani
Nach den zwei Pool-Tagen, geschützt am Strand, gab es nur eine kurze Fahrt Richtung Westen und schon befanden wir uns am nächsten Punkt unserer Reise.
Bei dieser Steinformation handelt es sich um ein seltenes Naturphänomen. Es sind Steinsäulen von 5 bis 7 m Höhe (einige bis 10 m Höhe) und einer Dicke von 30 cm bis 3 m. Sie stehen einzeln oder in Gruppen aufrecht in der Landschaft, so als ob sie eine gewaltige Kraft absichtlich in den Sand gerammt hat. Daher auch der Name: Pobitite kamani was sich mit „In den Boden gerammte Steine“ übersetzen lässt.
Über den Ursprung der Formationen, die unter dem Meeresboden vor 50 Millionen Jahren entstanden sind, gibt es verschiedene Hypothesen. Einerseits wird ein organischer Ursprung vermutet und die Entstehung auf Ablagerungen von Korallen und Algen zurückgeführt. Andererseits wird ein mineralischer Ursprung angenommen. Die Verwitterung hat schliesslich diese Steinformationen freigelegt.
Wintersturm "Bettina"
Wir fuhren weiter Richtung Westen und "Hoppala", die Schneemenge nahm rapide zu. Die Strassen teils nur einseitig geräumt, hohe Schneeverwehungen und viele Äste in der Strasse. Nach einer Internet-Recherche lasen wir vom Winter-Chaos im Südosten Europas. Gut, verbrachten wir diese 2 Tage im Hot Pool in Warna 🤭.
Pläne werden angepasst
Eigentlich wollten wir das Busludscha-Haus besuchen und dort oben den einmaligen Rundblick über den Balkan geniessen. Beim Nachtessen schauten wir die verschiedensten WebCam in der näheren und weiteren Umgebung und gaben die Hoffnung auf, dieses Denkmal zu sehen. Zuviel Schnee war gefallen. Die Richtung nach Stara Sagora behielten wir trotzdem bei, wussten aber bereits, dass wir uns wieder Richtung Osten drehen und zurück an die Küste fahren werden.
Start bei Sonnenschein und schon bald im Schnee. Auf dem Schipka-Pass kurz angehalten für Fotos und weiter gehts nach Schipka.
Schipka und Stara Sagora
"He, schau mal links, eine tolle Kirche." Bremsen, orientieren und rein ins Dorf. "Kommen wir da rauf? Geht schon, 4x4 rein und los". Die Strasse zum Parkplatz war steil, Kopfsteinpflaster und für eher kleine Fahrzeuge geräumt. Neben einem Pärchen aus Bulgarien und 4 Personen aus der Türkei war niemand da.
Die Gedächtniskirche von Schipka wurde in den Jahren 1885-1902 als erstes Denkmal, für die russisch-bulgarische Freundschaft in der Geschichte, erbaut. Es ist zusammen mit anderen Denkmälern der Region Kasanlak den russischen und bulgarischen Soldaten gewidmet, die im russisch-türkischen Krieg 1877-78 für die Befreiung Bulgariens starben.
Besonders beeindruckend der grosse Glockenturm am Eingang, mit 17 Glocken, diese goss man aus dreißig Tonnen (!) verbrauchten Patronen.
In Stara Zagora fanden wir einen Stellplatz direkt unterhalb des Denkmals, welches auch der Befreiung Bulgariens vom osmanischen Reich gewidmet ist. Die bulgarischen freiwilligen Einheiten stellten sich in der Schlacht um Stara Zagora den Osmanen entgegen und verhinderten die Eroberung der Flagge von Samara.
Die bulgarischen Freiwilligen und ein russischer Offizier wachen in diesem Denkmal über die Flagge von Samara, die eine der wichtigsten militärischen Symbole ist. Wir sind immer wieder erstaunt wie Licht die Wirkung eines Bildes verändert.
Cape Emine
Die Fahrt zurück an die Küste über die Autobahn bis Burgas war unspektakulär. Die Strasse weiter Richtung Emine ein wildes Gehüpfe 🤢 und die Strasse zum Dorf Emine ein Erdweg 😬. Eine spannende Anfahrt mit toller Aussicht!
Das Cape Enime ist der östlichste Teil des Balkangebirges. Nach diesem Gebirge wurde die Balkanhalbinsel benannt.
Bei einem Blick aus der Tür verabschiedet sich die Sonne im grellen Orange und der abnehmende Mond steht bereits hoch am Himmel.
Nessebar
Nessebar ist ein Ferienort und eine Bettenburg. Nichtsdestotrotz mit einer kleinen und hübschen Altstadt auf einer mit dem Festland verbunden Insel. Wir genossen die Ruhe, die Touristenboote liegen alle im Trockenen und am kleinen Imbissstand für die Einheimischen gab es frisch frittierte Sardellen.
Die Nacht verbrachten wir in der Nähe der Salzseeen von Burgas. Das Licht passte ideal für eine paar Schnappschüsse von den Salzseen und dem schwarzen Sand am Strand 🏖️.
Wäsche waschen
Klingt einfacher als es ist. Die Suchanfrage im Netz zeigt einige Wäschereien auf, wenn man aber ins Detail geht, sind es mehrheitlich Wäschereien die auf Teppichreinigung spezialisiert sind oder chemische Reinigungen. Als wir mitten in Burgas mit unserer Wäsche vor dem Waschsalon standen, war dieser unerwartet geschlossen 🔒. In einem kleinen Dorf in der Nähe hatten wir dann mehr Glück. Wir konnten die Wäscherei nicht gleich finden, bei Frage nach dem Weg, stieg dieser nette Typ sofort in sein Auto und lotste uns zur Wäscherei. Der Bruder der Besitzerin nahm unsere Wäsche an und sagte uns, dass wir diese einen Tag später abholen könnten. Es war eine lustige Konversation mit Google Translator, wir drei haben viel gelacht.
Der Warnhinweis am Strassenrand führte dazu, dass wir hier nicht übernachten wollten. 🙈

Der kleine Ort Sosobol hat wie Nessebar eine sehenswerte Altstadt und wir waren ja in unmittelbarer Nähe. Irgendwie hatten wir aber keine Lust mehr und konzentrierten uns lieber auf einen Stellplatz für die Nacht, und voilá: Da war er schon!
4km Strand und wir "fast" alleine. Ein Suzuki Mini-Camper😎😎😎😎😎 in weiter Ferne. Erstaunlich wie zwei Leute in so einem superkleinen Mini-Bus reisen können 😍.
Am folgenden Morgen hatte es tollen Wind. Martin packte den Lenkdrachen aus und das Team - Gerli & Aero betätigte sich kreativ -> jeder auf seine Art.
Sosopol
Wäsche abholen, Wasser am Dorfbrunnen tanken und den verschobenen Besuch in der ältesten Stadt Bulgariens an der Schwarzmeer Küste nachholen - und es war fantastisch. Welch ein Glück, hatten wir den Besuch verschoben. Es war "Fischfest" mit Fisch 😂, Musik und Tanz . Fein gegessen, mit einem Seemann getratscht, der Musik gelauscht und Menschen mit zuviel Tatra-Tee beobachtet 🤭.
Strassenhunde in 🇷🇴, Katzen in 🇧🇬
Während der Reise durch Bulgarien sahen wir sehr wenige Strassenhunde. Dafür finden sich in allen Gassen und Nischen - Katzen. Wirklich sehr süss 🥰 und das Beste - sie werden gefüttert!
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Kommentare
guten Abend Ihr Zwei wie geht es Euch?Immer wieder schickt Ihr uns Bilder und Berichte von Euerer Reise.Sicher seid Ihr schon wieder etliche Kilometer gefahren und habt viel Neues gesehen und erlebt.Viel Spass viel Freude keine Pannen und Pleiten wüsche ich Euch.