15 Turkey & Greece - Entspanntes Reisen pur 16.01.24 - 22.01.24

Veröffentlicht am 23. Jänner 2024 um 10:54

Istanbul und der Weg zur griechischen Grenze

Nach dem Frühstück füllen wir Wasser auf, entleeren den Grau- und Schwarzwassertank und machen uns auf die Reise weiter Richtung Westen, Richtung Heimat. Nach dem erfolgreichen Einkauf in einer Migros konnten wir es nicht lassen im Laden daneben noch 1kg Baklava, diverse Sorten zu kaufen 😋, gesunde Nüsse mit ungesundem Zucker. Da uns Baklava richtig schmeckt und richtig Freude bereitet, überwiegt bestimmt der gesunde Anteil! 😜

Die Schlafplatz suche forderte uns diesmal richtig heraus. Wie kann das sein? Entlang der E84, soweit das Auge reicht, waren alles Ackerflächen. Zum Teil lag noch Schnee in der Landschaft und man sah viel Matsch und Nässe auf den Flächen.  An einer kleinen Nebenstrasse versuchten wir unser Glück. Der erste Versuch schlug fehl, da wir sogar auf fast ebenem Gelände mit 4x4 und Sperre nicht vom Fleck kamen - nur Sumpf und Morast. Unweit davon gab es an einem Brunnen eine Möglichkeit unseren MIMOG auf einer geschotterten Fläche einzuparken. Bald darauf hielt ein Kleinbus und der Fahrer suchte das Gespräch. Leider konnten wir uns nicht unterhalten, da wir den Translator infolge fehlender Netzabdeckung nicht benutzen konnten. Er verabschiedete sich fuhr davon und kurz darauf kam wieder ein Auto. Mit Händen und Füssen erklärte er uns, dass ihn der Busfahrer angerufen hat, er soll uns fragen ob wir Hilfe brauchen oder sonst etwas benötigen. Diese ehrliche Gastfreundschaft ist immer wieder aufs Neue beeindruckend 👍🏼.

Ein 🥶 Morgen, gutes Frühstück und die Fahrt ging weiter zur 🇹🇷 - 🇬🇷 Grenze.  Wenige Autos vor uns, auch ein koreanisches Kennzeichen war dabei,   vier mal gelächelt an den Kontrollstellen und schon waren wir in Griechenland. 

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Wir fuhren Richtung Küste, passierten Alexandropolis und fanden unweit der Stadt einen schönen Strandplatz. So wie die Landschaft aussah, gab es einen Waldbrand. Der Wetterbericht versprach gutes Wetter und die Strasse war genau nach unserem Geschmack. Die Weiterfahrt ging am Anfang noch durch das Gebiet, das vom Waldbrand betroffen war, später wurde es grüner und schon bald sahen wir im Wald die ehemaligen Stadtmaueren von Maroneia, ein winziges Dörfchen unweit der Küste.

Wir hatten kein bestimmtes Ziel. In westliche Richtung, nach Thessaloniki, entlang am Meer, so ungefähr.  Nach kurzer Fahrt sahen wir einen tollen Platz an der Steilküste. Die Fahrt war wirklich kurz, ganze 13 Kilometer fuhren wir. Wir hoffen die Bilder erzählen genug von diesem schönen Platz.

Baden, Sonne tanken, nichts tun, kochen und am Abend etwas spielen und die Landschaft geniessen. Am zweiten Tag besuchte uns ein Einheimischer, der im Sommer auf Zypern arbeitet, und auch Deutsch und Englisch sprach.

Wir unterhielten uns über die griechische Mythologie, generell das Leben und erfuhren so nebenbei, dass das Olivenöl von Maroneia eines der Besten ist. Die Thraker sind sehr stolz auf ihr Land, ihre Antike Kultur und die Goldvorkommen. Am zweiten Morgen, an diesem wunderschönen Platz, hatte die Wettervorhersage leider recht 🌧️💨💨 🙈.

Regentag zum Reisen gebraucht.

Kurz nach dem Frühstück begann es heftig zu regnen und da wir an der Küste standen begleitet mit heftigem Wind. Gegen Mittag fuhren wir Richtung Maroneia mit dem Ziel Olivenöl zu kaufen. Wir fanden einen Mini-Shop, wo wir nur Olivenöl aus Kreta bekamen. Der Shop Betreiber erklärte uns, dass im vergangenen Jahr in der Gegend fast keine Oliven, infolge des Wetter, geerntet werden konnten. Er selber habe 1250 Olivenbäume und habe null Ertrag gehabt. Wir kamen beladen mit Lebensmitteln, Informationen zu Sehenswürdigkeiten in der Gegend und einer Landkarte, zurück zum LKW. Auf dem Weg fanden sich immer wieder kleine Ausgrabungsstätten, Ruinen und Reste von Befestigungsanlagen.

Querfeldeinfahren ist vermutlich nicht die schnellste Art, dafür erwarten uns immer wieder kleine Überraschungen. Diesmal eine Furt auf der Strasse und das bei Regenwetter. 

Wir fanden auf einer kleinen Landzunge einen Platz für die Nacht. Der Temperatursturz war heftig, an den Vortagen hatten wir noch 20℃ und nun noch knapp 0℃. Da wir ja schon am Meer standen, passten wir das Nachtessen der Umgebung an: Miesmuscheln an Weissweinsauce mit Tomatensalat 😋. Der nächste Morgen präsentierte sich sonnig und mit Schnee auf den umliegenden Bergen 🥶🤭.

Brief des Paulus an die Philipper

Davon haben die meisten von Euch gehört (Neues Testament, 200 n. Chr). Nun, wir haben die Verbindung zu unserem nächsten Ziel auch nicht sofort gemacht Besuchen wollten wir die Ausgrabungsstätte Phillipi, welche uns der Shop Besitzer in Maroneia wärmstens empfohlen hat. 

Philippi war eine antike Stadt und Festung im Osten von Makedonien, nahe der thrakischen Grenze, benannt nach dem Vater von Alexander dem Grossen, Philipp II. Sie liegt ca. 15 km nordwestlich vom heutigen Kavala beim Dorf Krinides. Im Juli 2016 wurde die archäologische Stätte von Philippi wegen ihrer Bedeutung als römische Stadt und älteste christliche Gemeindegründung Europas, zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Die Stadtmauer umschloss ein Gebiet von annähernd 68 Hektar, von denen aber nur gut 50 Hektar bebaut waren; somit war das antike Philippi eher eine Kleinstadt. Ihre Bevölkerung im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. kann grob auf 5000 bis 10.000 Einwohner geschätzt werden, unter anderem aufgrund der Größe des Theaters.

Auch in Philippi musste Paulus Nachstellungen und Verfolgung über sich ergehen lassen. Erste Probleme traten auf, als er den Wahrsagegeist einer Sklavin austrieb und damit den Besitzer der Sklavin um seinen Verdienst brachte. 

Paulus wurde wieder einmal ausgepeitscht. Keine Kleinigkeit, denn in die Lederpeitschen waren in der Antike häufig Knochen- oder Metallteile eingearbeitet, die tiefe Narben rissen und eiternde Wunden erzeugten. Paulus widerfuhr dies insgesamt dreimal in seinem Leben! Doch anstatt zu klagen sang er im Gefängnis Psalmen. Noch heute bekommt man in Philippi das sog. Gefängnis des Paulus gezeigt, doch die Archäologen meinen heute zu wissen, dass der angebliche Kerker ein Wasserreservoir für den nahen Tempel war. Aber was wäre der Glaube ohne die Anschauung...

Angegliedert ist auch ein kleines archäologisches Museum, wo unter anderem auch Exponate von 5000 v. Chr ausgestellt sind. Auch Amphoren werden dort restauriert. Wir sahen dutzende von Kisten mit Steinen die noch katalogisiert und zugeordnet werden müssen. Ein riesengrosses Puzzle ohne Ende 🤔.

Wir konnten uns vorstellen, wie emotional der Moment sein musste, wenn man bei Ausgrabungen auf solche gut erhaltene und detaillierte Grabstätte stösst.

Kavala

Nach Philippi, das um 1530 Uhr schloss, fuhren wir zurück nach Kavala, dass wir schon auf der Anreise nach Philippi durchquerten. Der riesige Aquädukt hatte uns neugierig gemacht und den wollten wir genauer betrachten.

Das sehr gut erhaltene Aquädukt wurde vor einigen Jahren gereinigt und repariert und sieht aus wie neu. Es ist neben der Burg eines der Wahrzeichen der Stadt. Es ist wahrscheinlich römischen Ursprungs, aber die gegenwärtige Struktur stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es ist bis zu 25 Meter hoch, 280 m lang und enthält 60 Bögen. Interessant zu sehen sind auch einige alte Häuser, die zwischen den Bögen des Bauwerks errichtet wurden. 

Wir schlenderten durch die Stadt. Die Burg Besichtigung viel aus, da wir ausserhalb der Öffnungszeiten oben waren. Anschliessend assen wir Mixed Fish mit griechischen Salat in einer Taverne.

Unser Tagesziel: Amphipolis, das Grab von Alexander dem Grossen, ca. 70km. Vermutlich ahnt der Leser es jetzt schon, wir haben es nicht geschafft. Das aus mehreren Gründen. Der eine Grund war der der frische Fisch den wir am Morgen gekauft haben, Dorade - fangfrisch, nicht ausgenommen und geschuppt. Bei dem schönen Wetter wollten wir die Fische grillen. Und zum anderen fanden wir einen einsamen Strand mit einer Zufahrt die für uns genau richtig war. Grillen am Strand mit Sonnenuntergang, Abendsonne für die Fotografin und für unsere Fellnase, dem kleinen Teufelchen, viel Platz für Bewegung und als Nachspeise "Fischkopf"🤤.

Nicht zu vergessen, die äussert komfortable Möglichkeit des Vorspülen des Geschirr´s 👍🏼😜.

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Kommentare

Marie
Vor einem Jahr

langsam nähert Jhr Euch der Heimat.Euere Erlebnisse Erfahrungen und Überraschungen würden ein Buch füllen.Martin ist ganz vertieft ins Triomino Aero schaut gespannt zu, wer gewinnt wohl?????gute Fahrt viel Spass und keine Pannen auf der Heimreise